Miswak – Die Naturzahnbürste
Der Miswak bezeichnet einen Zweig, eine Knospe oder ein Wurzelstück des Zahnbürstenbaumes (Salvadora Persica), das zur Reinigung der Zähne verwendet wird. Es werde teilweise auch die Wurzeln und Äste von Olivenbäumen und Balsamgewächsen verwendet. Der Miswak ist die traditionelle arabische Form der Zahnbürste. Der etwa 20 Zentimeter lange Zweig wird solange angekaut, bis eine Art Bürste entsteht.
3X Miswak Siwak BiO Zahnbürste + Holder
Siwak stammt aus der Wurzel des “Zahnbürstenbaumes” salvadora persica, Herkunftsland Pakistan
Länge: ca. 15 cm
Ø zwischen 0,8 cm – 1,6 cm
Seit vielen Jahrtausenden ist bei Naturvölkern die so genannte “Zahnfege” zur Mundhygiene in Gebrauch. Im arabischen Kulturkreis ist das Benutzen einer Zahnfege (Miswak, Siwak, Seawak) fest in der Religion verankert. Der Prophet Mohammed lehrt in seinen Schriften den Gebrauch der Miswakzweige. Auch in der Geschichte Indiens ist die Verwendung des Zahnholzes in Religion und Medizin bereits in alten Schriften wie dem Werk des ayurvedischen Arztes Susruta aus dem 6. Jh. v. u. Z. zu finden.
Der Zahnbürstenbaum
Der Zahnbürstenbaum wächst in den Wüsten Arabiens, Ostafrikas und Vorderasiens und vereinigt die Eigenschaften von Zahnbürste und Zahnpasta. Er enthält von Natur aus zahnschützende und -putzende Stoffe. Es wird für die Zahnreinigung mit dem Miswak kein Wasser und keine Zahnpasta benötigt. Ein Zweig wird abgeschnitten und ein Ende solange gekaut, bis es so ausgefranst ist, dass es eine Bürste bildet. Anschließend werden damit die Zähne geputzt, wobei die abbrechenden Holzstücke ausgespuckt werden. Diese Zahnhölzer dienen zum Reinigen der Zähne, als Zungenschaber und zur Massage des Zahnfleisches.
Der Miswak besitzt einen natürlichen Fluoridgehalt von 8 bis 22 ppm und wird schon seit dem Altertum zur Zahnreinigung verwendet. Die Verwendung fasrig gekauter Zweige wurde schon im altindischen Gesetzbuch von Manu (600 v. Chr.?) erwähnt und in der berühmten altindischen Sammlung medizinischen Wissens Sushruta (etwa 400 n. Chr.) empfohlen.
In der islamischen Welt spielt der Miswak eine große Rolle. Er wird zwar nicht im Koran erwähnt, jedoch soll ihn Prophet Mohammed (SAWS) nach der Hadithliteratur regelmäßig verwendet haben. Die in Deutschland erhältlichen Muster werden meist aus Pakistan importiert. Einige Hersteller schrauben sie auf Zahnbürstengriffe, um den Gewohnheiten der abendländischen Benutzer besser entgegenzukommen, aber auch um einen besseren Reinigungserfolg der hinteren Zahnreihen zu ermöglichen.
Aussprüche (Hadith) des Propheten (SAWS) zu Siwaak
Abū Huraira, Allah habe Wohlgefallen an ihm, berichtete: Allahs Gesandter hat gesagt: „Wenn es keine zu große Belastung für meine Gemeinde – oder für die Menschen – wäre, hätte ich angeordnet, die Zähne mit Miswak vor jedem Gebet zu putzen.”
Ḥuḏaifa, Allah habe Wohlgefallen an ihm, berichtete: Allahs Gesandter, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, pflegte, wenn er nachts aufstand, sich die Zähne mit dem Miswak zu reinigen.
ʿAʾiša, Allah habe Wohlgefallen an ihr, berichtete: Wir pflegten das Miswak und das für die rituelle Waschung bestimmte Wasser für den Gesandten Allahs, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, bereitzustellen, so konnte er nachts, wann immer Allah wollte, dass er aufstand, sich die Zähne putzen, die rituelle Waschung vollziehen und beten.
Anas, Allah habe Wohlgefallen an ihm, berichtete: Allahs Gesandter hat gesagt: „Ich fürchte, ich habe euch das Zähneputzen mit Miswak fast zur Pflicht gemacht.”
Šuraiḥ ibn Hānī, Allah habe Wohlgefallen an ihm, berichtete: Ich fragte ʿAʾiša, Allah habe Wohlgefallen an ihr: „Womit begann der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, sein Tun, wenn er nach Hause kam?” Sie sagte: „Mit dem Zähneputzen mit Miswak.”
Abū Mūsā al-Aschʿariy, Allah habe Wohlgefallen an ihm, berichtete: Als ich einmal zum Propheten, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, kam, sah ich die Spitze des Miswaks auf seiner Zunge.
ʿAʾiša, Allah habe Wohlgefallen an ihr, berichtete: Der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, hat gesagt: „Zähneputzen mit Miswak ist eine Reinigung für den Mund, und eine Zufriedenstellung des Herrn.”
Inhaltsstoffe des Miswak
Enthalten sind im Miswak: Fluoride mit nützlicher Wirkung als Strukturelement unseres Skeletts und der Zähne, Silicium – unersetzlich für die Erhaltung von Bindegewebe, Knorpel, Knochen, Haare, Nägel, Zähne und Calciumsulfat – das ist wichtig beim Aufbau von Blättern, Knochen, Zähnen und Muscheln. (Neben Kalium und Natrium spielt Calciumsulfat eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung in Nervenzellen.) Die Gipskristalle dienen im Miswak als Putzkörperchen. Sie helfen, den fest anhaftenden Schmutz von den Zähnen zu lösen. Weiter sind Tannine (Tannine sind verantwortlich für den etwas bitteren Geschmack, wirkt beruhigend auf Schleimhäute, beschleunigen Heilungsprozesse bei Verletzungen und hemmen Entzündungen), Saponine, Vitamin C, Flavonoide (stärken das Immunsystem, beugen bestimmten Krebsarten vor, regulieren den Blutdruck und hemmen Entzündungen – sie gelten zudem als Antioxidantien) und Chloride (Chlorid –Cl- zählt zu den Elektrolyten. Chloride sind Salze der (z.B. im Magen vorkommenden) Salzsäure.). Da alle diese Stoffe rein natürlich wachsen, sind sie nicht zu vergleichen mit den- zum Teil aus der Abfallwirtschaft stammenden- Inhalten einer Zahnpasta und können somit vom Körper einwandfrei aufgenommen und verwertet werden.
Vorteile durch die Benutzung des Sewak
1. Stärkung des Zahnfleisches
2. Verhindert Schleimbildung im Hals
3. Verbessert das Sehvermögen
4. Guter Mundgeruch
5. Verhindert die Kariesbildung im Zahnschmelz
6. Heilt den Magen
7. Reinigt die Stimmbänder
8. Hilft bei der Verdauung
9. Erleichtert die Aussprache
10. Verstärkt das Gedächtnis beim Lesen
11. Vertreibt die Müdigkeit
12. Lockt die Engel an und
13. Das Herz wird sauber
Heilende Wirkung von Siwak
Die beste Zahnpflege um Löcher zu verhindern, schon bei Kindern angefangen, ist der Miswak. • Enthält natürliches Fluorid (8 bis 22ppm)
• Verhindert die Verfärbung der Zähne durch natürliches Chlor
• Macht die Zähne weiß durch natürliches Zilka
• Schützt die Zähne vor den Bakterien, die Löcher machen, durch die Stoffe Kabrit und Alkuluwania
• Hilft beim Schliessen von Wunden und Rissen im Zahnfleisch und beim Auf
bau des Zahnfleisches durch den Stoff Trimethylamin
• Ist die beste Methode bei der Raucherentwöhnung
• Verfeinert Geschmacksnerven auf der Zunge
• Speichelbildung wird stimuliert, was für die Mundgesundheit wichtig ist
• Gekochter Auszug von Siwak (Miswak) ist für den Magen-Darm Trakt empfehlenswert
• Tötet E-coli Bakterien, da die Mundschleimhaut durchwandert wird
• Inhaltsstoffe wandern durch die Mukosa
• Ein Gesunder Körper beginnt im gesunden Mund
Wann benutzt man den Miswak?
• Beim Wudhu (Gebetswaschung)
• Während des Fastens ist es zulässig, den Miswak zu benutzen
• Bevor man die Moschee betritt
• Vor dem Gebet
• Vor dem Qur’an lesen
• Bei Mundgeruch (durch längere Essenspausen, zu viel Schweigen oder durch Redseligkeit)
• Vor dem Schlafen
• Nach dem Aufstehen
• Bevor man ins Haus bzw. Wohnung geht und seine Familie trifft
• Nach dem Essen (alle Zahnmediziner haben sich geeinigt, dass man sich nach dem Essen die Zähne putzen soll mit Wasser und dem Miswak)
• Bevor man stirbt und die Seele zu Gott aufsteigt
ʿAʾiša, Allah habe Wohlgefallen an ihr, berichtete: Der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, hat gesagt: „Zähneputzen mit Miswak ist eine Reinigung für den Mund, und eine Zufriedenstellung des Herrn.”
Hadith, Abū Mūsā al-Aschʿariy
Die Anwendung von Miswak
1. Vorbereitung:
• Vor dem ersten Gebrauch mit Wasser abspülen.
• Schälen Sie die Rinde ca. 1-2 cm von der Spitze ab. Falls das Miswak zu trocken ist, bitte die Spitze kurz in Wasser einweichen.
• Kauen Sie die Fasern bis ein weiches Büschel entstanden ist.
2. Putzen:
• Die Absicht (Niyya) sollte vor dem Gebrauch des Miswak getroffen werden.
• Putzen Sie stets vom Zahnfleisch weg.
• Putzen Sie auch die Kauflächen und Innenseiten der Zähne.
• Abbrechende Holzfasern immer wieder ausspucken oder herunterschlucken.
3. Aufbewahrung:
• Legen Sie Ihr Miswak an einen sauberen trockenen Platz.
• Auch nach dem Trocknen ist Ihr Miswak angenehm weich.
4. Erneuerung:
• Sind die Fasern zu weich geworden und sehr ausgefranst, einfach die Bürste bis zur Rinde wieder abschneiden und wie oben bei 1. beschrieben fortfahren.
• Nach 2-3 Tagen sollten Sie so die Bürste erneuern.
• Ein Miswakholz von ca. 15cm hält somit ca. 4 Wochen, je nach Gebrauch.